Willkommen auf dem Blum-Block

Letzte Aktualisierung: 3.1.2025

Ich bin im besten Alter, männlich und Naturliebhaber. Ich liebe Blumen und Pflanzen allgemein, nicht alle, aber viele. Blum heißt mein Blog, weil mich meine Frau Blum nennt. Es ist ihre Replik auf meinen Namen für sie: Blume. In diesem Blog schreibe ich spontan hin und wieder meine Erfahrungen und Beobachtungen mit Pflanzen.

Mango - ein Wunderbäumchen

Was ist Leben? Was macht das Leben lebenswert? Was ist des Lebens Sinn? Leben ist Wachstum. Wachstum ist Entwicklung und macht das Leben lebenswert. Entwicklung ist der Sinn des Lebens. Menschen brauchen sehr lange, um zu wachsen und sich zu entwickeln. Pflanzen sind viel schneller. Und obwohl sie an dem Ort, wo sie ihre Wurzeln einmal geschlagen haben, meistens bis zu ihrem Ende bleiben müssen, werden viele von ihnen viel älter als Menschen.

Mango-Keimling - grosser, gruener Samen mit Schale und kleinem Spross, Foto: Martin Schramme, 2024

Pflanzen faszinieren mich und ich freue mich daran, wenn es mir gelingt, einem Samen oder einem Pflanzenteil junge Triebe zu entlocken. Auch das Wachstum beobachte ich mit großen Interesse. Wenn alles gut gelingt, erfüllt mich das mit großer Freude und Zufriedenheit.

Weil ich als Kind immer in den Garten meiner Eltern musste, der sich nicht am Haus, sondern rund 20 Kilometer entfernt von meiner Heimatstadt befand und mich so von meinen Spielkameraden und von anderen Wochenendaktivitäten entfernte, war mir alles, was irgendwie damit in Verbindung stand, lange Zeit zuwider. In den verschiedenen Wohnungen, in denen ich wohnte, gab es zwar immer auch Zimmerpflanzen, aber ich entwickelte hier kein besonderes Interesse, geschweige denn Leidenschaft. Das hat sich irgendwann geändert.

Der von der deutschen Regierung verordnete Freiheitsentzug während der Corona-Zeit von 2020 bis 2023 hat bei mir den Wunsch nach Freiheit vergrößert und der Wildwuchs der Natur ist dabei zu einem Katalysator geworden. Erst entdeckte ich die Pilze in unserem heimischen Wald für mich und studierte sie insbesondere im Jahr 2023 etwas genauer. Im Jahr 2024 begann ich dann, Teile meiner Wohnung und des Balkons in eine "Gärtnerei" zu verwandeln. Ich experimentiere mit verschiedenen Pflanzen und habe dieses Jahr zum ersten Mal eigene Tomaten geerntet.

Sorge um die Mango-Blaetter, Foto: Martin Schramme, 2024

Zu den besonderen Gewächsen in meinen vier Wänden gehören nunmehr drei Mango-Bäumchen. Eine Kollegin brachte mich auf die Idee. In ihrem Büro standen diese Exoten. Sie ließ Mango-Kerne in Gläsern keimen und sowohl der große Samen als auch der Keimling beeindruckten mich. Also versuchte ich selbst entsprechend dem Vorbild Mango-Bäumchen zu ziehen und das ist mal besser, mal schlechter gelungen. Als schwierig stellte sich zwischenzeitlich die richtige Wasserversorgung heraus. Während der Mango am Anfang zum Keimen und Sprießen noch viel Wasser wünschte, wurde er nach dem Einpflanzen in die Erde launischer. Blätter wurden plötzlich schwarz, wobei ein Zusammenhang mit der Wässerung zu bestehen schien.

Ich belas mich und sah, dass andere Mango-Freunde ähnliche Schwierigkeiten hatten. Jemand schrieb, dass es besser sei, die Pflanzen zu besprühen. Nässe hingegen würden die Wurzeln nicht mögen. Mein Schwiegersohn, ein cleverer junger Mann, kam auf die Idee, eine handelsübliche Pet-Flasche mit dem Sprühaufsatz eines Fensterreinigers zu kombinieren. Der Aufsatz ließ sich tatsächlich aufschrauben und im Ergebnis entstand eine schöne Sprühflasche. Ich begann also, meine Mango-Pflanzen zu besprühen. Tatsächlich haben sie diese Beregnung sehr positiv aufgenommen und gedeihen seither prächtig. Die richtige Dosierung des Wassers bleibt aber eine delikate Angelegenheit. Wiederholt hat der Mango zunächst gut gewachsene Blätter plötzlich abgeworfen.

Was zunächst auch für Irritationen sorgte, waren die Blätter meiner dritten Mango-Pflanze. Sie wuchsen schnell und wurden recht groß, nur hingen sie fast farblos und ziemlich schlaff am Stämmchen herunter. Ging es ihnen gut? In einem Internetforum las ich zu meiner Beruhigung, dass das normal sei. Tatsächlich entwickelte meine Pflanzen nach einigen Tagen Geduld und pfleglicher Behandlung Blätter, die sich langsam immer stärker in einem satten Grün färbten und zugleich kräftiger und härter wurden und sich langsam aus der schlaffen Senkrechten und die straffe Waagerechte aufrichteten.

Ginkgo

Ginkgo-Keimling, Foto: Martin Schramme, 2024

Der Ginkgo ist ein sehr ungewöhnliches Gewächs, das ursprünglich in Japan beheimatet ist. Seine fächerartigen Blätter hinterlassen den Eindruck, es handele sich um einen Laubbaum. Schaut man sich die Blätter aus der Nähe an, sehen sie so aus, als hätte jemand viele Nadeln zu einem Blatt verbunden. Doch der Ginkgo gehört biologisch weder zu den Laub-, noch zu den Nadelbäumen. Er ist der einzige nach lebende Vertreter einer ganz eigenen Kategorie. Seine Samen ähneln Mirabellen. Ich habe vier Samen gekauft und Anfang Dezember 2024 einen Samen probeweise in die vom Versender mitgelieferte Erde gelegt. Entsprechend der Beschreibung hielt ich die Erde feucht und warm und überspannte das "Gärtchen" mit Klarsichtfolie. Es würde einige Wochen dauern, bis der Samen keimt. Das war die Ankündigung. Um den Keimungsprozess optimal vorzubereiten, sollte man den Samen etwas anrauen und einige Stunden in lauwarmem Wasser keimen lassen. Ich tat genau das und nach ungefähr vier Wochen war tatsächlich ein kleiner Keimling zu sehen. Das aus einem so kleinen Pflänzchen bis zu 40 Meter hohe Bäume werden können, finde ich immer wieder beeindruckend.

Dem Ginkgo werden wundersame Wirkungen nachgesagt: Extrakte aus dem Baum sollen die Gedächtnisleistung fördern, gegen Konzentrationsprobleme und Schwindel sowie bei der Behandlung von Tinnitus (Ohrgeräusche) helfen.

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