Pilzgerichte - Speisepilze
Letzte Aktualisierung am 22.11.2023In Deutschland gibt es rund 200 essbare Pilzarten. Die meisten Menschen kennen freilich nur einen Bruchteil davon. Daher findet man in den Pilzkörben vorzugsweise Steinpilze, Schusterpilze, Maronen, Ziegenlippen, Birkenpilze, Rotkappen und Co, also zumeist Röhrenpilze, die in ihrer Mehrzahl essbar sind, wenn auch nicht alle. Bei den Blätterpilzen konzentrieren sich viele auf Pfifferlinge, Schirmpilze und Champignons. Wer die Krause Glucke mitnimmt oder gar ein Hexenei, gehört schon zu denen, die sich besser auskennen.
Alle Speisepilze lassen sich zu leckeren Mahlzeiten verarbeiten. Einige der genannten Pilze schmecken lieblich bis süßlich, andere können auch leicht säuerlich sein. Am Ende ist auch der Genuss von Pilzen Geschmackssache. Bei Pilzen scheiden sich die Geister: die einen lieben sie, die anderen mögen sie überhaupt nicht. Unabhängig von den reinen geschmacklichen Vorlieben muss man hier auch die Frage nach der Verträglichkeit betrachten. Tatsache ist: Nicht jeder Mensch verträgt jeden Pilz gleich gut. Menschen mit empfindlichem Magen verzichten besser auf Pilze.
Bei der Frage, ob man Pilze essen soll oder nicht, ob sie gut oder schlecht sind, kommt immer wieder auch das Thema Radioaktivität ins Spiel. Außerdem machen Horrorgeschichten vom Fuchsbandwurm die Runde, der sich auf Pilzen befinden kann. Was ist dran an diesen Themen? Zur Radioaktivität führt das Bundesamt für Strahlenschutz mit Blick auf die Belastung von Pilzen und Wildbret aus, dass es nach wie vor Regionen in Deutschland gibt, die vom Fallout des Reaktorunfalls 1986 in Tschernobyl (Ukraine) betroffen sind. Konkret geht es um das radioaktive Cäsium-137 mit einer Zerfallszeit von 30,2 Jahren (Der Zerfall war demnach 2016 abgeschlossen). Als besonders betroffen gelten gleichwohl Bayern und ein Streifen von Magdeburg über Schwerin bis nach Lübeck und Kiel. Hier rät die Behörde zu maßvollem Genuss, macht allerdings Unterschiede bei den Pilzarten, die Anreicherung der Pilzfruchtkörper von Art zu Art unterschiedlich ist. Zu den Pilzarten, die herausstechen, gehören demnach unter anderem Ziegenlippe, Marone und Pfifferling.
Was den Fuchsbandwurm betrifft, so kann dieser unbehandelt bis zum Tod führen, da sich der Parasit vorzugsweise durch die Leber frisst und wegen der langen Inkubationszeit von bis zu 10 Jahren deutlich nach der Aufnahme Probleme machen kann. Allerdings sind davon nur sehr wenige Menschen betroffen. Mit Blick auf die Deutschlandkarte kann gesagt werden, dass das generelle Risiko, mit diesem Parasit aus den Exkrementen des Fuchses in Berührung zu kommen, von Gebiet zu Gebiet stark schwankt. Ausführlichere Informationen zu dem Theme sind bei den zuständigen Landesämtern für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit und beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft zu finden. Die beste Prävention für Pilzsammler ist, nach dem Sammeln die Hände gründlich zu waschen und Pilze immer gut zu kochen oder zu braten, wozu generell zu raten ist.
Das innere weiße Fleisch des Hexeneis ist, kurz angebraten, eine Delikatesse. Das gelbbraune Gelee rundherum ist so gut wie eine Feuchtigkeitscreme.
Die Steinpilze sind die Könige unter den essbaren Pilzen. Es ist sicher kein Zufall, dass die Pilze im Märchen eben den Steinpilzen ähneln.
Der Schusterpilz mag für manche Menschen etwas bedrohlich aussehen. Er ist aber eine leckerer Speisepilz, der dem Magen zuliebe aber gut durchgeschmort werden sollte.
Auf einem Küchenbrett liegen die Pilze nach Sorten sortiert und geschnitten gemeinsam mit geschnittenen Zwiebeln. Die Pfanne wartet schon auf sie.
Diese Pilze sind fein geschnitten und liegen nun gemeinsam mit Zwiebel und etwas Öl in der Pfanne zum Schmoren.
Gebratene Pilze auf getoasteten Brötchen mit Schmand sind wirklich lecker.
Hinweis: Alle Angaben zu den Inhaltsstoffen der Pilze, ihren Wirkungen und insbesondere die sich daraus ergebenden Hinweise zum Verzehr sind ohne Gewähr. Der Inhaber dieser Seite und Verfasser der Texte haftet nicht für den Missbrauch von Pilzen. Lassen Sie Pilze, die Sie nicht sicher kennen oder bestimmen können, stehen und erfreuen Sie sich einfach an ihrer Schönheit. Pilze sind, nebenbei gesagt, auch wunderbare Foto-Objekte.